BauerPlay versammelt Texte und bildnerische Arbeiten von
Wolfgang Bauers Kollegen, Wegbegleitern, Förderern und Freunden.
»Kompromisse werden langsam und unter Schmerzen geboren. Sie erwachsen aus einer Zusammenarbeit, gegen die sich erst einmal jeder sträubt« – so einfach ist es, einen komplizierten Prozess zu beschreiben. Mit einer behänden Leichtigkeit schafft es die begnadete Essayistin Eva Menasse, zeitdiagnostisch Kernprobleme unserer Gegenwart in den Blick zu nehmen.
Ecuador ist das Tagebuch einer Reise, die Michaux ein Jahr lang durch alle Teile dieses südamerikanischen Landes führt, vom Pazifik bis zu den Andengipfeln. und in einer abenteuerlichen Bootsfahrt über den Amazonas wieder zum Atlantik. Anders als sein Buch über seine Reise nach Indien und China ist das Reisetagebuch Ecuador ausgesprochen lyrisch – es enthält auch einige der schönsten Gedichte des jüngeren Michaux.
Der belgische Schriftsteller und Maler als Reisender durch die Kulturen Asiens: Kalkutta, Nepal, Ceylon, China, Japan, Malaysien, Java und Bali. Michaux erfährt die Exotik in jenem Zwischenbereich, in dem die traditionelle Ethnographie und Reiseliteratur nicht mehr und der moderne »entzauberte« Massentourismus noch nicht das Terrain für sich monopolisiert haben.
Ein wesentliches literarisches Zeugnis für die Bedeutung, die Drogen für uns haben könnten.
»Ein schriftstellerisches Unternehmen, das nur wenig Vergleichbares in der Gegenwartsliteratur hat.« (Helmut Heißenbüttel)
Ein Lobpreis der Kalligrafie, deren Sinn Michaux beschwört, als die Kunst des inspirierten Schriftzuges, für den das Chinesische wie gemacht erscheint.
Die surrealistische Freude des Autors an absurden, witzigen, überraschenden Einfällen ist dem Lande der Zauberei anzumerken, so etwa können einem auf der Landstraße plötzlich vereinzelte Meereswellen begegnen …
»Es ist die pure Intensität, gepaart mit amoralischer Schärfe und Frische, die diese Texte so unvergleichlich werden lässt. Michaux sprengt jedes Tabu weg, vor seiner Fantasie, seinem unterschwelligen Witz, seinen zynisch-giftigen Pfeilen ist nichts sicher.« (Thomas Laux, NZZ)
Ein zentraler Text im Werk von Michaux: Eine Poetik des Fragments und der Diskontinuität, ein seismografisches Schreiben, das jede vorschnelle Literarisierung (»Stil«, »Eleganz«, »Rhetorik«) vermeidet.
Was Michaux sich wünscht, ist ein lebendiges Sprechen, das nicht nur der Mitteilung dient, sondern die Sprechenden auch mit ihren Gefühlen, mit ihrer Umgebung in Beziehung bringt.
»Der junge Michaux nimmt uns mit in jenes aberwitzige und doch bewundernswert kontrollierte Universum, das die magische Kraft seines Schreibens ausmacht (…) absolut faszinierend.« (Christine Lecerf, Arte)
Mischkulnig »entwickelt ein feines Sensorium für die Bewegung der Sprache und achtet genau darauf, welche Ansichten von der Welt ihr die Sprache zu liefern imstand ist«. (Anton Thuswaldner)
Der Autor erzählt mit unverwechselbarer Lakonie vom Zusammentreffen zweier Kulturen, die er beide kennt, die Künstler-Avantgarde der »Ersten« und die analphabetischen Einheimischen der »Dritten« Welt.
Was literarisch gesehen die marokkanische Variante eines »fantastischen Realismus« verkörpert, ist andererseits eine umfassende Beschreibung der Wirklichkeit, in der Mohammed Mrabet und sein Freund, Entdecker und Übersetzer Paul Bowles, leben.
Auf den Spuren des Kusksesser ist Wilhelm Musters vierter Roman, ein Projekt, das in den frühen 60er Jahren begonnen und erst zu Beginn der 90er Jahre abgeschlossen wurde.
Große Musikalität zeichnet dieses Buch aus: Wilhelm Muster hört seinen Personen genau zu und lässt ihre Stimmen an unserer Wahrnehmung vorbeifluten, wodurch die Stimmung der Zeit mit unglaublicher Farbigkeit und Lebendigkeit vorgeführt wird.
Mit diesen drei Prosatexten kehrt Muster wieder in die Atmosphäre von Aller Nächte Tag zurück: Melancholie, Erinnerung und Tod sind die bestimmenden Elemente. Der selbstverständliche Gebrauch der literarischen Techniken und die Virtuosität der sprachlichen Mittel stellen Musters Werk in den Bereich der klassischen Moderne.
»Jeder Erzähler bewegt sich im ›Zwischenraum‹ von Wirklichkeit und menschlichem Bewusstsein, und der Autor hat dort seine Rollen, Requisiten, Kostüme. Wilhelm Muster ähnelt in seiner literarischen Haltung dem Schamanen, der in solchen Zwischenräumen verschwinden kann, und nur ungern zeigt er sich in der Rolle des Schriftstellers.« Was Manfred Mixner hier über Muster äußerte, gilt erneut für die in diesem Band versammelten historischen Erzählungen.
Erzählungen, die sich dort bewegen, wo andere Autoren verstummen: Muster schreibt aus und in Grenzgebieten, wo Wahnsinn, Tod, Sterben sich des Lebens bemächtigen. Seine Helden sind Schwindler, Traumwandler, Schläfer, Verrückte, Spieler.
Friedrich Achleitner: quadrat-studie