Buchcover
Elfriede Gerstl

Haus und Haut

Werke Band 3
2014
Leinen gebunden, mit Lesebändchen , 15 x 21 cm
400 Seiten
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Christa Gürtler und Martin Wedl in Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.
ISBN: 9783854209584
€ 29,00

AUTOREN

HERAUSGEBER

  • Christa Gürtler
  • Martin Wedl

Textauszug

bin ich aus sprache oder nicht
auf füssen gehendes gedicht
ich weiss nicht wer da spricht

Elfriede Gerstl, »bei kleinen krisen leise zu sprechen« (Alle Tage Gedichte)

 

a bissal gfiacht
a bissal gfreid
hauptsach ausn kölla
aussegräud

Elfriede Gerstl, »april 1945« (Mein
papierener Garten
)

 

Mit den Zeilen
sechs jahrzehnte zeigen sich in kleidern
sechs das hat einen schönen klang
eröffnet Elfriede Gerstl nicht nur ihr Gedicht »Kleiderflug oder lost clothes«, sondern auch diesen Band, in dem die eigene Lebensgeschichte stärker in den Fokus ihres Schreibens rückt.

In Gedichten, Denkkrümeln, Hör- und Schaustücken lässt sie in verknappter und verdichteter Form ihr Überleben in diversen Verstecken während der Nazi-Zeit ebenso beiläufig Revue passieren wie alltägliche kulinarische oder körperliche Unzumutbarkeiten. Skeptisch betrachtet sie Alter, Krankheit und Tod, freut sich aber auch über ihren »verwilderten garten« der Poesie. Und die sechsundzwanzig dem Alfabet folgenden Geschichten ihres einzigen Kinderbuchs die fliegende frieda sind so witzig und »nahe« am Leben junger Menschen, dass sie auch Erwachsenen Spaß machen.

Der dritte Band der Werkausgabe Elfriede Gerstls (1932–2009) umfasst die Buchpublikationen der Jahre 1995–2007, Kleiderflug (1995) mit der erweiterten Neuauflage 2007 und einer Fotoserie von Herbert J. Wimmer, das Kinderbuch die fliegende frieda mit Illustrationen von Angelika Kaufmann (edition splitter 1998), die Bände Alle Tage Gedichte (1999) und Mein papierener Garten( 2006) sowie die 50 gemeinsam mit Herbert J. Wimmer gestalteten Postkarten, die 2004 unter dem Titel LOGO(S) in einer Kassette erschienen sind.

Presse

»Elfriede Gerstl ist nicht tot, denn die hervorragende Werkausgabe des Droschl-Verlages macht ihr Werk endlich wieder zugänglich, (…) Texte, die ihre Frische bewahrt haben«. (Cornelius Hell, Der Standard)

»Abgründig witzig sind diese Gedichte und lakonisch.« (Wolf Haas, Die Zeit)

»Wenn jetzt der dritte Band der Werkausgabe erschienen ist, wird man die Grösse dieses Werks nicht mehr verniedlichen können.« (Christiane Zintzen, NZZ)

»Die Texte dokumentieren den präzisen Witz der Autorin, die Lust am pointierten Sprachspiel, das Talent, mit Sprache Stimmungen zu erzeugen.« (Walter Titz, Kleine Zeitung)

»Auch vor dem dritten Band der Werkausgabe von Elfriede Gerstl kann man sich nur verneigen.« (Sylvia Treudl, Buchkultur)

»Der Band ist ein Angebot, eine außerordentliche Dichterin kennenzulernen.« (Franz Schuh, WDR5, Buch der Woche)

»Die kürzeren Schaustücke sind beispielhaft für Gerstls präzisen Blick auf Geschlechterverhältnisse und ihre komprimierten Gedichte dafür, (…) gesellschaftliches Unvermögen einzufangen.« (Margret Lammert, Weiberdiwan)

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