Mit unglaublicher Leichtigkeit erzählt das autobiografisch gefärbte Camel Travel von einer Kindheit und Jugend in der zerfallenden UdSSR Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre.
Aufzuwachsen in einem Land, in dem mit Belarusisch und Russisch zwei Sprachen gesprochen werden, kann in manchen Situationen gehörig für Verwirrung sorgen. Und den ganz gewöhnlichen Alltag zu meistern, auch da treten so einige Hindernisse zutage und es geschehen noch mehr besondere und ungewöhnliche Begebenheiten.
Als da beispielsweise wären: Klavierlernen ohne Klavier zu Hause? Mit ein bisschen Fantasie und Einfallsreichtum lässt sich auch das lösen. In wie vielen Momenten man sich – und das alles nur für eine erfolgreiche Sportlerinnenkarriere – dehnen kann, davon weiß die Erzählerin Volha ein Lied und Leid zu singen.
In kurzen Kapiteln nähert sich Volha Hapeyeva kleinen und großen Themen, die in Schule, Familie und öffentlich ausgefochten werden. Ihre Schilderungen zeigen so manche Tücken und Macken aus dem Minsk der (post)sowjetischen Zeit auf – aber auch ihre Entwicklung zu einer kritischen, feministisch-politischen Frau im heutigen Belarus.
»Camel Travel ist nicht nur ein autobiografischer Roman, sondern auch ein Ausflug in die belarusische Geschichte.« (Simon Leuthold, SRF2)
»Coming of Age in Belarus … Jeder Satz ist gut überlegt. Man merkt der Schreibenden das Gespür für Sprache an.« (Nick Hillmann, Findos Bücher)
»Wäre all das subtil Angedeutete in diesem Buch tatsächlich auserzählt, dann hätten wir es vermutlich mit einem recht klassischen Roman zu tun. Hier aber ist die Verkürzung nicht nur Methode, sondern überaus reizvoll.« (Marlen Hobrack, taz)
»Hapeyeva entwickelt mit Verve und Chuzpe ein neues, skurriles Bild des Lebens in der Sowjetunion … Sie ist eine Wortzauberin, was man auch diesem Buch anmerkt, in dem Wort, Ton, Rhythmus und die genauen Beobachtungen eine abhängig machende Sogwirkung entfachen.« (Ingo Petz, Der Standard)
»Camel Travel veranschaulicht, wie Traumata weitergegeben werden, indem sie als Rollenerwartungen – in ihren Anekdoten zumeist von Frauen formuliert – eine beißende Funktion bekommen.« (Lennart Laberenz, Freitag)
»Sehr lässig werden hier Kindheits- und Jugendszenen aus einer Zeit geschildert, als ›die Sowjetunion munter vor die Hunde ging‹ und aus dem ungelenken Mädchen auf dem Kamel eine feministisch-politische junge Frau wurde.« (Natascha Freundel, rbb)
»Um das Lukaschenko-Land zu verstehen, bietet sich Volha Hapeyeva als ideale Führerin an.« (Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten)
»Camel Travel ist ein kleines, unaufgeregtes Buch, das liebevoll und detailgenau vom Aufwachsen in einem Land erzählt, das lange kein eigenständiges Land sein durfte.« (Julia Korbik, thisisjane)
»Sehr frech und sehr humorvoll.« (Beate Scherzer, Buchhandlung proust & töne)
»Kluge Sätze und scharfe Beobachtungen.« (Bernadette Conrad, Wiener Zeitung)
»Volha Hapeyevas Coming-of-age-Roman hat mich sehr überzeugt, denn neben der Schilderung des Aufwachsen in einem totalitären System, von dem die erwachsene Erzählstimme weiß, dass es überwunden ist, erzählt Hapeyeva auch vom Heranwachsen eines Mädchens und einer Frau, die sich aus den Geschlechterrollen auch als Erwachsene nicht wird befreien können und deren Kampf um Gleichberechtigung noch lange nicht zu Ende ist. Große Leseempfehlung!« (Klappentext, Instagram)
»Volha Hapeyeva schreibt kurze, poetische Prosaminiaturen, die bildhaft erzählen, wie ein junges Mädchen aufwächst in den patriarchalen Strukturen der belarussischen Gesellschaft – aktuell und politisch, auf so vielen Ebenen!« (Miriam Zeh, Instagram)
»In Form kurzer Etüden auf subversiv charmante und komische Weise, exakt und funkelnd in der Sprache, den Ernst in der Heiterkeit zulassend und andersherum. Ein Buch wie eine Feder so leicht!« (Senta Wagner, Instagram)