Raffiniert und gewitzt lässt Andreas Unterweger die Anfänge des Erwachsenseins aufleben.
Annemarie und Dani hatten eine Zeit voller Lachen und Weinen, doch jetzt ist die Beziehung aus und vorbei. Da kommt dem Anfang 20-Jährigen das Auslandsjahr in Nantes gerade recht.
Es ist September 2001. Die westliche Welt schaut auf die Trümmer der Twin Tower, während Dani in Frankreich den Scherbenhaufen aus seinem eigenen Leben betrachtet. Er versucht sich seiner selbst und seiner Gefühle sicher zu werden. Turbulent geht es in seinem Leben zu, auch wehmütig, und natürlich geistreich-witzig: amouröse Irrungen und Wirrungen, literarische und politische Erweckungserlebnisse, das Leben im Augenblick und jede Menge Wendepunkte.
Ganz im Sinne eines Flaneurs lässt Dani die Gedanken während seiner langen Spaziergänge schweifen und kreisen, erkundet und porträtiert die Stadt Nantes, verneigt sich vor der französischen Literatur, wie z. B. Verlaine und Rimbaud oder Houellebecq, und ergibt sich ganz dem Savoir-vivre.
Ein nostalgischer, aber niemals verklärter Blick auf ein Damals.
»Andreas Unterweger erzählt in So long, Annemarie mit Witz und Sprachlust vom Ende einer Liebe. Meisterhaft überblendet er das Erleben seiner Hauptfigur mit der Literaturgeschichte.« (Michael Wurmitzer, Der Standard)
»Ein feinsinniger Roman, eine wunderbare Liebeserklärung an das uferlose Erzählen.« (Werner Krause, Kleine Zeitung)
»Ein changierendes Gemälde aus Gefühlswelten und herangezoomten, teilweise fast filmartig dargestellten Impressionen und Erfahrungen … So long, Annemarie ist ein funkelndes literarisches und musikalisches Fährtenbuch.« (Maria Renhardt, Die Furche)
»Andreas Unterweger lässt seinen Ich-Erzähler die Geschichte seiner Jugend im Rückblick schildern, verspielt und subjektiv, in direkter Rede, Tagebuchaufzeichnungen und mit vielerlei literarischen und musikalischen Bezügen – Dani hat damals schließlich Literatur studiert und leidenschaftlich gern Musik gehört. Vordergründig ist es eine humorvolle, ironisch grundierte Liebesgeschichte, doch daneben spiegelt sie finten- und anspielungsreich ein Stück Zeitgeschichte, das gravierende Folgen hatte.« (Barbara Belic, Das rote Mikro)
»Unterweger findet einen wunderbaren Ton, der Nostalgie, Humor und skurrile Anekdoten aus der (französischen) Literaturgeschichte auf sympathische, aber auch ungewöhnliche Weise verbindet.« (Christoph Hartner, Kronen Zeitung)
»In So long, Annemarie kultiviert Unterweger auf vergnügliche Weise am Rande der erzählerischen Konventionen Sehnsucht und Liebeskummer. Nebenbei entwirft der Autor wie aus dem Ärmel geschüttelt eine kleine Geschichte der französischen Literatur und ihrer zentralen Schriftsteller.« (Ursula Ebel, Die Presse)
»Ein gewitzter Roman über das Erwachsenwerden und ein lustvolles Spiel mit Erinnerungen.« (Werner Schandor, Wiener Zeitung)
»So long, Annemarie bezeugt einmal mehr, dass Andreas Unterweger der seltene Glücksfall eines Autors ist, der ebenso zugänglich und unterhaltsam wie literarisch komplex, ja anspruchsvoll schreiben kann.« (Gerald Lind, literaturhaus.at)