Pointierte, amüsante Alltagsgeschichten voll Hintersinn präsentiert Antonio Fian in seinem vierten Gedichtband. In dessen Zentrum steht ein »Präsident« (einer Bank? Eines Rotary-Clubs? Eines Sparvereins? Man weiß es nicht), ein Vertreter einer aussterbenden Spezies, der des patriarchalischen Familienvaters. Mag er auch im Herzen bemüht und stets gutwillig sein, seine Zeit ist vorbei: All die Belehrungen und welterklärenden Weisheiten des Universalinteressierten, seine Ausführungen über Philosophie und Dichtkunst rufen bei seiner Frau und den Kindern, selbst bei der Katze meist nur Kopfschütteln hervor oder werden überhaupt überhört.
Antonio Fian gelingt es, aus den gewöhnlichsten Situationen Außergewöhnliches hervorzuzaubern und Gespräche wiederzugeben, bei denen nicht selten das Gesagte knapp am Ohr des Empfängers oder der Empfängerin vorbeigeht und feinste Situationskomik zustande kommt. Er hat sie aufgezeichnet in tadellosen Reimgedichten, die die Präsidentenlieder in eine Tradition deutschsprachiger Lyrik stellen, die über Ror Wolf und Robert Gernhardt zurückreicht bis zu Christian Morgenstern und Wilhelm Busch.
»Als Buch der Saison könnte durchaus Antonio Fians skurrile Reimgeschichte Präsidentenlieder fungieren. Das Buch ist dünn, witzig, politisch, klar, und mit einem guten Tropfen Anarchie ausgestattet. (…) Wenn man dieses präsidiale Monsterwerk gelesen hat, ist der Lektüre-Herbst wahrscheinlich für heuer gegessen. Es gibt nichts, was dieses Buch zeitnah übertreffen könnte!« (Helmuth Schönauer, schoepfblog)
»Im Zentrum von Antonio Fians neuem Buch steht ein gewisser Präsident, dessen Wirkungskreis sich jedoch auf Ehefrau, Kinder und Katze zu beschränken scheint (…) Dass jemand alt, weiß, männlich und dabei dennoch ein aufrichtiger Kerl sein kann – daran scheint uns Antonio Fian schmunzelnd erinnern zu wollen.« (Alice Pfitzner, ORF)
»Ein höchst amüsantes Fotoalbum aus Sprache, Wiedererkennung aus Literatur und Leben nicht ausgeschlossen!« (Doris Moser, Die Brücke)
»Ein Band, an dem man seinen Spaß haben kann.« (Manfred Bosch, ekz)
»Die Verse in Kreuzreimen, sie sind ebenso leicht zugänglich wie des Präsidenten beschauliches Familienleben – und ebenso geistreich und pointiert.« (Linn Ritsch, Anzeiger)