Buchcover
Stefan Schmitzer

okzident express

Falsch erinnerte Lieder
2019
Klappenbroschur , 17 x 21 cm
72 Seiten
ISBN: 9783990590287
€ 16

AUTOREN

LESEPROBE

Was passiert, wenn wir uns in Anbetracht der nicht gerade rosigen Zeiten in Politik und Gesellschaft an Gedichte, Lieder und Filme erinnern, die vielleicht einst wichtig für uns waren oder von denen Hoffnung auf eine bessere Welt ausging?

Stefan Schmitzer spielt dies ganz nach dem Prinzip »ich hab das falsch im kopf, und zwar« durch, und es schaudert ihn dabei, Momente der Vergangenheit mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen: denn im Mittelmeer ertrinken Geflüchtete, während die Welt lieber zur Abkühlung die Füße in eben jenes kalte Nass hält; soziale Außenseiter werden von der schweigenden Mehrheit mundtot gemacht; der Westen schaut bei Krisen und Kriegen tatenlos zu, während Staaten ausbluten. Kritisch, pointiert und polemisch nimmt der okzident express mit seinen Langgedichten Fahrt auf.

Eine Tracklist »falsch erinnerter lieder«, die von Nummer zu Nummer immer lauter werden – Stefan Schmitzer feat. Rolf Dieter Brinkmann, Paul Celan, Peter Rühmkorf, Christian Morgenstern, Karl Marx und Friedrich Engels, G. F. W. Hegel, François Villon, Homer, Ovid, Marlene Dietrich, Ton Steine Scherben, DJ Koze, Beyoncé uvm.

Presse

Schmitzer »erinnert er sich an Lieder und Texte, die einst gesellschaftliche oder auch ganz persönliche Träger von Hoffnungen und Utopien waren – von Homer bis Marlene Dietrich, von Karl Marx bis Beyoncé – und singt sie in seinen Worten nach.« (Christoph Hartner, Kronenzeitung)

»Stefan Schmitzers okzident express nimmt auf Kategorien wie E und U keinerlei Rücksicht. Zum Glück. Denn nur so kann alles (und zwar tatsächlich: ALLES), was ›in der Welt‹ ist, zu Dichtung werden – und zwar nicht nur zu außergewöhnlich relevanter, sondern vor allem auch zu außergewöhnlich guter.« (Gerald Lind, literaturhaus.at)

»Schmitzer – frech, angriffslustig, skurril. Eine phantastisch politische Stimme mit poetischer Wucht.« (Aus der Begründung des Gisela-Scherer-Stipendiums)

»Ein 72-seitiges Werk, mit dem der Autor aufwühlt und weh tut; und das ist schwierig und kompliziert genug, zielt er damit doch auf eine Gesellschaft, die sich über vieles gar keine Gedanken mehr macht.« (Robert Preis, Kleine Zeitung, Graz-Buch der Woche)

»Schmitzer zeigt uns die bunte, brutale, westlich gewordene Welt, die ja bekanntlich schon seit längerem als Fortschritts-Schnellzug in den Abgrund fährt. Er zeigt sie uns, indem er ihre »Lieder« – also Popsongs, Theorie, Dichtung, Filme usw. – sprechen lässt, diese wild vermischt, verfremdet, collagiert. Die Gedichte wollen dabei die katastrophische Gegenwart sagbar machen.« (Matthias Ubl, FixPoetry)

»Politische Gedichte werden es immer schwer haben, denn sie gehen eine unnatürliche Verbindung ein, bewegen sich dorthin, wo eine weltfremde, korrumpierte, entkernte Sprache herrscht. Schon mal versucht, Kerne zurück in die Dinge zu tragen, aus denen sie entfernt wurden? Hochachtung vor einem, der es, meines Erachtens, immer wieder versucht!«  (Timo Brandt, Signaturen Magazin)

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