Buchcover
Helga Glantschnig

Meine Dreier

Schlittschuhbuch
1998
Handgebunden mit Leinenrücken in Schuber , 17 x 25 cm
224 Seiten
mit zahlreichen Abbildungen
ISBN: 9783854205074
€ 110,00

AUTOREN

Textauszug

Tabula rasa – die Eisfläche, die beschrieben wird, Schrift auf weißer Fläche, anfangs stockend, stotternd, stochernd, mit der Zeit flüssiger, fließender, scheinbar schwerelos im avancierten Stadium.
Der 3er: die erste Drehung, die vollständig auf einem Fuß ausgeführt wird, indem sie den Bogen genau in der Mitte durch Kantenwechsel, eine herzförmige Einkerbung unterbricht, deren Spitze wie bei einer 3 nach innen zeigt. Diese Figur verlangt gebieterisch jahrelange Praxis. The figure of a heart on one leg, nannten sie die Engländer, 1742 etablierte sich in Edinburgh der erste Eislaufverein. Die Holländer gelten als die Erfinder des Holz-Eisen-Modells, das um 1300 den ca. viertausend Jahre alten Knochenschlittschuh ablöste. Klopstock, Pionier und Apostel des deutschen Eislaufs, versteifte sich 1774 Goethe gegenüber auf die Bezeichnung »Schrittschuh«. Wie keiner zuvor vermochte er die Damen, die man bis dato anstandshalber auf Schlitten kutschierte, aufs Eis zu locken. Die Amerikaner konstruierten um die Mitte des 19. Jahrhunderts den ersten holz- und riemenlosen Stahlschlittschuh. 1858 eröffnete man im New Yorker Central Park einen Ice-Rink. Im Walzer-Wien wurde schließlich der Eistanz kultiviert, ursprünglich von Männerpaaren bestritten.
Helga Glantschnig, angesteckt durch das akkurate Drehen und Wenden der Pensionistenpaare im Tanzkreis des Wiener Eislaufvereins, beobachtet, wie sich ihr vor gut 5 Jahren gewecktes Interesse bald zur Passion, zur Obsession intensiviert. In einer Mischung aus Hand- und Bilderbuch, aus Almanach und Bericht, historischen Vignetten und Anekdoten wird ihr Schlittschuhtagebuch ein umfassendes Kompendium der Poesie des Eislaufs, seiner Kulturgeschichte und seiner Ästhetik.

Was man an Kräften spart, tritt als Stil zutage.

10 Exemplare, handgebunden, Leinenrücken, mit mehrzeiligem signiertem Autograf, signiert und numeriert im Impressum. In Schuber.

Der 3er: die erste Drehung, die vollständig auf einem Fuß ausgeführt wird, indem sie den Bogen genau in der Mitte durch Kantenwechsel, eine herzförmige Einkerbung unterbricht, deren Spitze wie bei einer 3 nach innen zeigt. Diese Figur verlangt gebieterisch jahrelange Praxis. The figure of a heart on one leg, nannten sie die Engländer, 1742 etablierte sich in Edinburgh der erste Eislaufverein. Die Holländer gelten als die Erfinder des Holz-Eisen-Modells, das um 1300 den ca. viertausend Jahre alten Knochenschlittschuh ablöste. Klopstock, Pionier und Apostel des deutschen Eislaufs, versteifte sich 1774 Goethe gegenüber auf die Bezeichnung »Schrittschuh«. Wie keiner zuvor vermochte er die Damen, die man bis dato anstandshalber auf Schlitten kutschierte, aufs Eis zu locken. Die Amerikaner konstruierten um die Mitte des 19. Jahrhunderts den ersten holz- und riemenlosen Stahlschlittschuh. 1858 eröffnete man im New Yorker Central Park einen Ice-Rink. Im Walzer-Wien wurde schließlich der Eistanz kultiviert, ursprünglich von Männerpaaren bestritten.

Helga Glantschnig, angesteckt durch das akkurate Drehen und Wenden der Pensionistenpaare im Tanzkreis des Wiener Eislaufvereins, beobachtet, wie sich ihr vor gut 5 Jahren gewecktes Interesse bald zur Passion, zur Obsession intensiviert. In einer Mischung aus Hand- und Bilderbuch, aus Almanach und Bericht, historischen Vignetten und Anekdoten wird ihr Schlittschuhtagebuch ein umfassendes Kompendium der Poesie des Eislaufs, seiner Kulturgeschichte und seiner Ästhetik.

Presse

»Ein reichbebildertes Nebeneinander von Tagebuch und Essay, historischen Vignetten und überraschenden Fakten aus der Welt der Eislaufhallen und zugefrorenen Seen.« (Süddeutsche Zeitung)

»Ein kluges Buch.« (NZZ)

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