Buchcover
Ally Klein

Der Wal

Roman
2021
gebunden , 13 x 21 cm
176 Seiten
ISBN: 9783990590744
€ 20,00
als ebook erhältlich

AUTOREN

LESEPROBE

Saul hat aufgehört, Künstler zu sein. Er versteht sich als Bauarbeiter und hat nur noch ein letztes Großprojekt vor Augen: einen rätselhaften Bau – den Wal – in seinen zweckfreien Ursprungszustand zurückzuführen. Denn einst hatte ein Fotograf diesen weichen, aschenen Beton im Innern des Kubus mit Fliesen bedeckt und zu einem Atelier verschandelt. Bedingungslos steckt Saul nun all seine Energie in diese Arbeit, bis er vollkommen ausgelaugt und mit seinen Kräften am Ende ist.

Der Wal entwickelt sich einerseits zu einer sensiblen Beziehungsgeschichte. Ein Dreieck entsteht mit Q/Keough als Begleiterin Sauls und Aezra, Sauls schreibendem Bruder. Andererseits thematisiert der Roman die Bedeutung von Kunst. Dabei kommt der Kraft des Erzählens und der Sprache ein besonderes Gewicht zu.

Einfühlsam und sinnlich schraffiert Ally Klein die Gefühle und Wahrnehmungen der Figuren. Gegenstände und Landschaften hüllt sie in detailgenaue Bilder, sodass beim Lesen der Sätze ein wahres Kopfkino entsteht. In drei Teile mit drei Erzählstimmen gegliedert fügt sich das raffiniert konstruierte Triptychon nach und nach zu einem kunstvollen Ganzen.

Presse

»Ein smart arrangierter, origineller Plot, eine spannende, fast bedrohliche Atmosphäre und interessante Protagonist/innen. « (Barbara Kadletz, Buchkultur)

»Ein Buch für Ästheten: Ally Kleins neuer Roman umkreist das Geheimnis großer Kunst. Wie schon in ihrem Erstling Carter weiß Ally Klein ihre Könnerschaft vor allem in der detailgenauen Beschreibung zu beweisen. In Thomas Mann’scher Manier vermisst sie den Stand der Wolken, charakterisiert das Knirschen von Kies und erfasst präzise die Facetten des Lichts.« (Björn Hayer, Wiener Zeitung)

»Ein fesselndes, dabei schroffes und alle Geheimnisse für sich behaltendes Buch.« (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau)

»Das Ganze ist höchst raffiniert komponiert, entfacht eine enorme Sogwirkung – sehr aufwühlend!« (Oliver Graue, fvw)

»Ich halte Ally Klein ja sowieso für eine der besten deutschsprachigen Gegenwarts-Autor*innen und will euch deswegen nochmal unbedingt ihren neuen Roman Der Wal and Herz legen.« (Robes Pierre, Twitter)

»Was ist Kunst? Wer arbeitet wirklich als Künstler? Welchen Stellenwert haben Selbstbeschreibungen und Selbstbedeutungen? Die beherzt geführten Dialoge wirken wie ein Schauspiel und geben Anlass zum Nachdenken.« (Thorsten Paprotny, literaturkiritk.de)

»Ally Klein stellt die richtige Frage im richtigen Medium: Wie lässt sich im Roman das gerade so akute Ringen um Selbstbestimmung und Identitäten – um das Ich!, das hier sogar die Fliesen rufen – als ein gestalterisches und eben nicht als ein plakativ politisches fassen, als und in der Literatur?« (Samuel Hamen, Zeit Online)

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