Drei Wochen im Sommer, eine Wanderung zu Fuß von Wien nach Budapest: Andreas Kurz beschreibt mit großer sinnlicher Intensität, was ihm in der Mitte Europas begegnet, Landschaften, Menschen, Stimmungen, Erinnerungen. Von den Donau-Auen östlich von Wien über den Neusiedlersee und die fruchtbaren Gegenden Westungarns bis zum Touristenrummel am Balaton, durch menschenleere Steppen bis zur großen Kathedrale von Esztergom. Das ist keins der üblichen Bücher über die Freuden langer Wanderschaften und schon gar nicht über einen weiteren Pilgerweg zu sich selbst.
Warum gehen wir auf Reisen? Abenteuerlust und Neugier einerseits, aber auch der Abstand zu und die Aufarbeitung von gescheiterten Liebesbeziehungen. Und so wird diese Reise nach Budapest eine Neuschreibung der Geschichte mit Irma, während der Erzähler gleichzeitig in zahllosen Details beobachtet, wie auf politischer Ebene auch die Länder permanent ihre eigene Geschichte umschreiben, je nach Interessen und Absichten.
Der Blick von unten durch die Baumkrone in den Himmel ist eine auf vielen Ebenen berührende Erzählung über das Vergehen der Zeit, über ihren Stillstand in den Momenten der Fülle, über Erinnerungen und Selbsttäuschungen – und atmet eine große Zuneigung zu Menschen und Dingen, zu allem, was uns täglich zufällt.
Hier kann man ein schönes Interview mit dem Autor auf WDR 3 hören.
»Der Blick von unten durch die Baumkrone in den Himmel glänzt mit einprägsamen Bildern, lässt sich auf alle Sinne ein.« (Eva Walisch, profil)
»Die Gegenwart ist während des Gehens so dicht und poetisch … eine Schule des Gehens und Sehens.« (Helmuth Schönauer, Buchkultur)
»Ein bemerkenswert anderes Buch, das aufwühlt wider alle Erwartung« (Angelika Reitzer, literaturhaus.at)
»Der Erzähler überlässt sich den Eindrücken einer Landschaft, die im Erzählen ihre politischen, historischen und persönlichen Dimensionen entfaltet. Beschreibungen und Assoziationen mischen sich zu verdichteten Denkbildern.« (Philipp Hartmann, Kreuzer)
»Eine poetische politische und persönliche Wanderung, die Lust macht aufs erlebnisoffene Unterwegssein.« (Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung)
Kurz »lädt mit einer Sprache im Takt der Straße zu einer Reise ein … Während so ganz nebenbei eine eigene (Liebes-)Geschichte neu geschrieben wird, schreibt sich die Geschichte der Länder, die Andreas Kurz durchwandert.« (BVZ)
»Manchmal sehnen wir uns danach, wieder Kind zu sein. Die Welt ausschließlich sinnlich zu erfahren, nur zu spüren und zu schmecken, was uns über den Weg läuft. In einen reifen Pfirsich zu beißen und zu fühlen, wie der Saft an unseren Mundwinkeln herunter läuft. Manchmal sehnen wir uns danach, nur zu denken, was wir in genau diesem Moment denken müssen. An den ›nächsten Schritt denken, an den nächsten Besenstrich‹, zitiert der Andreas Kurz Michael Endes Beppo und nimmt uns mit auf eine Reise, auf eine Suche nach dieser Einfachheit. Zu Fuß – Schritt für Schritt.« (Julius Burghardt, Lena Matzeit: Pfeil und Bogen)
»Im Hier und Jetzt angekommen, nimmt der Autor seine Wegstrecke mit allen Sinnen wahr.« (Bruno Lässer, Vorarlberger Nachrichten)
»Ein wunderbares Buch, das an die Traditionen des 19. Jahrhunderts anknüpft, aber dennoch höchstmodern ist. Breite Empfehlung.« (Rudolf Kraus, Bücherschau)
»Die Wanderung wird (…) eine innere wie äußere, eine gedankliche wie physische, eine räumliche wie zeitliche, deren Dimension weit über den äußeren Schein hinausgeht.« (Eva Unterhuber, Bibliotheksnachrichten)
»Eine berührende Erzählung über Erinnerung, Begegnungen und das Vergehen der Zeit.« (Katharina Maurer, OÖ Heute)