Maja Vidmars Leibhaftige Gedichte stellen sich dem Wagnis, eine Sprache zu finden für erotische Erfahrungen, Empfindungen und Sehnsüchte: Liebesgedichte von außergewöhnlicher Schönheit.
Ein Dialog zweier Beckett’scher Figuren und Regieanweisungen, die den Dialog und auch sich selbst überwuchern, sich auswachsen zu kurzen Prosatexten, poetischen Manifesten, skurril-kontrollierten Phantasien.
Im letzten Band ihrer Trilogie versucht Irena Vrkljan einmal mehr ein Bild zu beleben, aus der Vergangenheit heraufzuholen, aus Fotos und Büchern zu rekonstruieren: das Bild Doras, einer Freundin aus alten Tagen in Zagreb.
Als »ein Kaleidoskop bunter Erinnerungs- und Gedankensplitter, als ein Gewebe kunstvoll verknüpfter Schicksalsfäden, als ein fliegender Wortteppich, der Schwerkraft und Zeit überwunden hat« (NZZ), so sieht Ilma Rakusa Irena Vrkljans Roman Marina im Gegenlicht, der drei Frauenschicksale über Zeit und Raum hinweg zueinander in Beziehung setzt.
Die 1930 in Belgrad geborene, in Zagreb aufgewachsene und in Berlin lebende Autorin fügt hier in loser Form Beschreibungen, Stimmungsbilder, Briefe und Erinnerungsfragmente als Facetten vom Leben in zwei Gesellschaften aneinander.
Irena Vrkljan reagiert als Kroatin, die in Berlin lebt, auf den Krieg in Jugoslawien. Wie der Krieg ein Land zu einem Torso verstümmelt, ist die Form des Text-Torsos die einzige Möglichkeit des Weiterschreibens geworden. Vor roter Wand gehört zum Glaubhaftesten, was über den Krieg in Jugoslawien und über die Kunst angesichts dieses Krieges geschrieben wurde.
Wo zeigt sich Entschlossenheit, und warum fällt es viel leichter, zu zweifeln? Ist die Entschlossenheit eine Selbstbeschränkung, die ein wenig Gelassenheit vertragen könnte?
Über das Glück, Vater und Kind zu sein.
»Das Buch hat einen hohen Wiedererkennungswert für jeden, der mit Kindern zu tun hat. Ein stilles, bedachtsames Buch, das sich Zeit für das Kleine nimmt.« (Sabine Peters, Freitag)
Das zweite Werk von Peter Waterhouse, mit 12 Prosastücken, denen ein Personenverzeichnis und ein »Lexikon der zu erwartenden Dinge« vorangehen.
Der Gedichtband MENZ ist Waterhouses erste Buchveröffentlichung und zugleich das ungewöhnlichste Lyrikdebüt der frühen 80er Jahre.
»Diese andere Seite der Welt ist ohne Zweifel eine sprachlich wunderbare Arbeit zweier hochbegabter Autoren, und durchaus wert, im Scheinwerfer ausgestellt zu werden.« (NZ)
Der König des Horrormovies trifft auf Adalbert Stifter:
Trash gegen Hochkultur, leises Grauen gegen stille Größe.
Wellershoff behandelt in seinem Essay die Hauptverfahren fiktionaler Fantasiearbeit: die Exponierung von Problemen und Teilaspekten der Person des Autors in erfundenen Figuren, die, je nach Vorgangsweise und Technik, zu Doubles oder Alter Egos des Autors werden. Als Hauptbeleg für seine Ausführungen zieht Wellershoff sein eigenes Werk heran.
Floridianische Notizen nennt Wellershoff seinen essayistischen Bericht über eine Reise in den Südosten der Vereinigten Staaten.
1978 in Amerika verfasst, in Europa umgeformt: »Die hier versammelten Texte entstanden im Jahr 1978 während eines langen Aufenthaltes in den USA, Mexiko und Zentralamerika. Einige der ursprünglichen Fassungen blieben erhalten, andere wurden des Öfteren überarbeitet. Dies ergab sich, neben anderen Kriterien, aus der großen Verschiedenheit der Orte, jener in Amerika, in denen die Gedichte entstanden sind, und dieser hier, wo ich sie wieder las.« (Bernhard Widder)
In sechs Vorlesungen, gehalten im Dezember 1990 an der Universität Graz, nähert sich Urs Widmer den Rätseln der Literatur.
»Wann haben Sie zuletzt etwas gemacht, was Sie eine Erfahrung nennen würden?«
»So poetisch ist in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur schon lange nicht mehr dekonstruiert worden, so kompromisslos hat sich schon lange niemand mehr aufs Glatteis der Sprache gewagt.« (Josef Bichler, Der Standard)
»Mit einer Leichtigkeit, so scheint es, und mit großer stilistischer Brillanz offenbart Winkler uns Einblicke in Seelenlandschaften. Intelligentes Lesevergnügen.« (Cornelia Gstöttinger, bibliotheksnachrichten)
Die Fortsetzung von Paul Wührs Erinnerungsrede: eine Erzählung und eine gesprochene Poetik zugleich.
Lucas Cejpek, als Autor selbst der Montage verpflichtet, hat Paul Wühr nach dessen 65. Geburtstag besucht und gemeinsam mit ihm dieses Selbstgespräch erarbeitet.