Eine Poetikvorlesung der ganz anderen Art – mitreißende Performance statt trockenes Dozieren.
Kathrin Röggla hat einen bestechenden Doppelessay vorgelegt, in dem sie mit ihrem Gefühl für den Hintergrund und die Ursachen diverser zeitgenössischer Sprechweisen eine brillante Analyse unseres ambivalenten Umgangs mit Katastrophen liefert.
»Gelungene Gegenentwürfe zu den herkömmlichen Reiseberichten.« (NZZ)
»Poesie hinkt immer voraus. Wer erfahren möchte, wie Dichtkunst dem nachhilft und wieviel dabei für den Leser abfällt, dem sei Mithinken dringend empfohlen. Rosei lesen!« (Bruno Steiger)
»Es geht um Schwarzhumoriges, Frivoles, die kleinen und die großen Perversionen, die – zwischen Buchstaben versteckt – den Bodensatz alles Kreativen darstellen.« (Falter)
Neid, Geiz, Liebe, Zorn – wie viele unserer Geschichten und Dramen, von Kain und Abel bis Romeo und Julia, stehen im Zeichen dieser mächtigen Gefühle? In diesem Essayband werden sie auf ihre anthropologische Bedeutung für die Gegenwart befragt.
»Eine streitbare und hellsichtige Essayistin.« (Ulrich M. Schmid, NZZ)
Die Stimme einer leidenschaftlichen Schriftstellerin, brillanten Stilistin und europäischen Intellektuellen.
Über den Zusammenhang von körperlichem Tun und Dichten, über Müßiggänger, Langschläfer und Literatur als Handlungsersatz.
Aus dem Vorwort der Autorin:
Ich versuchte, meine Vorstellung einer aussagekräftigen Literatur vorzutragen, einer Literatur, die etwas zu sagen hat, was für mich gleichbedeutend ist mit Autoren, die eine existenzielle Erfahrung mitzuteilen haben.
Verhandelt werden die alten Fragen nach dem »wer schreibt was wieso und wie für wen«, die Frage nach dem Erkenntniswert von Lyrik (versus Wissenschaft), und zwar in kleinen Essays zu diversen Fragen, auf die der jeweils andere dann erwidert.
Die Poetologie von Sabine Scholl ist Entwurf für eine Literatur, die sich aus dem literarischen Kanon herausbewegen will, oder richtiger: herausschälen.
Spekulationen über eine Zukunft des Schreibens, das aus dem literarischen Bildungskanon ausbricht: Technologie, Film, Rassenkämpfe, Cyberpunk.
Dichtung als Inventar unseres Alltags: Diese Poetikvorlesungen sind in der Lage, uns einen Begriff davon zu geben, was es bedeutet, mit Gedichten zu leben.
»Die insgesamt 13 Versuche über die Literatur und über die eigene Literatur sind, wie bei Schutting immer, von ausgesuchter stilistischer Brillianz und inhaltlicher Brisanz.« (ORF)
»Auch für hartgesottene Nichttänzer eine hinreißend charmante Lektüre. Autobiografisches verbindet sich hier mit kulturhistorischen Anmerkungen.« (Der Standard)
»Diese meine Poetikvorlesungen, gehalten an der Universität Graz, habe ich wohl zu Recht Zuhörerbehelligungen genannt – im Vertrauen darauf, daß manches von dem, was mich an Fragen der Ästhetik und Poetik interessiert, auch andere interessieren könnte, habe ich über größere Strecken meine Steckenpferde geritten, und das schlechte Gewissen, daß allzu wenig Belehrendes ich zu bieten hätte, war dann beschwichtigt, wenn das Lachen der Zuhörer dies und das unterhaltsam befand.« (Julian Schutting)
Wolfgang Siegmund zum Buch Der Vater von Julian Schutting. Mit einer Replik von Schutting.
Ein Doppel-Essay auf Schwabisch, in dem der Autor Stellung bezieht zu Fragen der Ästhetik und der Liebe, des Guten und der Sprache, und gleichzeitig sich selbst in seinem ästhetischen Empfinden und Wahrnehmen bloßlegt.
Dieser Essay Walter Seitters, untertitelt mit Der Strohhalm der Wahrnehmung, Der Mann und das große Tier und Das Unmögliche der Frauen ist Denkprosa im herausragenden Sinn, Erkenntnis- und Verstehensakt von fesselnder erzählerischer Kraft.